Bericht 19 – Blitz/Blitzschlag
Ein Blitz ist in der Natur eine Funkenentladung die entweder zwischen zwei Wolken oder zwischen Wolken und Erde stattfindet. Natürliche Blitze entstehen nur bei Gewittern, wobei hier unter „normalen“ Gewittern mit Regen und sogenannten „Trockengewittern“ unterschieden wird.
Entstehung von elektrischen Ladungen in Wolken
Voraussetzungen für die Entstehung von elektrischen Ladungen innerhalb von Wolken sind zunächst einmal starke Aufwinde. In der Wolke kondensiert nun Wasserdampf zu kleinen wachsenden Wassertröpfchen. Diese werden von den Aufwinden in höher liegende Luftschichten transportiert. Dort gefrieren die Tröpfchen zu Eispartikeln und wachsen mit der Zeit zusammen. Nach einer Weile sind die Graupelteilchen schwer genug um nicht mehr von den Aufwinden getragen werden zu können und sie fallen zu Boden. Während sie zu Boden fallen geben noch kleine Eiskristalle in der Wolke Elektronen (Negativ Geladene Teilchen) an die Graupelteilchen ab. Die Eiskristalle die nun positiv geladen sind steigen weiter in der Wolke nach oben. Es entsteht nun eine Ladungstrennung, die auch Raumladung genannt wird.
Entstehung von Blitzen
Die für uns sichtbaren Blitze sind Potenzial ausgleiche zwischen zwei Wolken oder der Erde und einer Wolke. Damit ein Blitz zwischen Wolke und Erde entsteht muss der Potenzial unterschied einige 10 Millionen Volt betragen. Einer solchen Blitzentladung gehen mehrere Vorentladungen voraus die der Erde zugerichtet sind. Diese Vorentladung kann allerdings leicht in der Richtung variieren bzw. sich aufspalten, dadurch entstehen die Verästelungen bei einem Blitz. Bevor nun die Vorentladung den Erdboden trifft gehen vom Boden kleine Fangladungen aus. Diese werden meist von höher beziehungsweise alleinstehenden Gegenständen die Bäumen, Masten oder Hochhäusern ausgestrahlt. Wenn sich nun die Vorentladung und die Fangladung treffen entsteht der Blitzkanal und es erfolgt die Hauptentladung, welche wir als Blitz wahrnehmen.
Entstehung des Donners
Im Blitzkanal wird die Luft sofort auf bis zu 30.000°C erhitzt, allerdings kann diese durch das Magnetfeld außerhalb des Kanals sich nicht ausdehnen. Es entsteht ein enormer Druck. Sobald der Leitblitz nun endet dehnt sich die heiße Luft explosionsartig aus, wodurch der Donner hervorgerufen wird.
Vorsichtsmaßnahmen bei Gewitter
Um bei einem Gewitter nicht von einem Blitz getroffen oder verletzt zu werden gibt es einige Vorsichtsmaßnahmen die man beachten sollte.
Zieht ein Gewitter auf ist es ratsam Schutz in Gebäuden oder Fahrzeugen mit geschlossener Metall Karosserie zu suchen.
Sollte keine Gebäude oder Fahrzeug in der nähe sein sollte man Offenes Gelände und Hügel meiden, auch der Aufenthalt an Gewässern beziehungsweise Pools ist nicht zu empfehlen.
Ist man auf freiem Feld ohne Schutzmöglichkeit sollte man möglichst in die Hocke gehen, die arme dich am Körper halten und den Kopf einziehen. Aufgrund der Schrittspannung sollte man die Füße dicht zusammenstellen.